Rückreise und Problem mit Familienname

Viele von euch fragen, ob wir nun schon ein Rückflug in die Schweiz haben, und wann wir zurück sind.

Leider muss ich euch da enttäuschen. Wir haben noch keinen Rückflug, da wir für Amaru noch keinen Pass haben. Erst wenn wir eine ecuadorianische ID besitzen, können wir einen CH-Pass für ihn beantrage. Wir benötigen zwingend seinen Schweizerpass. Mit nur einem ecuadorianischen Reisepass müssten wir ein Schengenvisum für ihn beantragen, damit er einreisen darf. Momentan stellt aber Europa nur für gewisse Länder wie z.B Neuseeland (welches Covid frei ist) ein Schengenvisum aus. In Ausnahmefällen würde er aber sicherlich mit uns einreisen dürfen.

Familiennamen:

Und jetzt kommt das komplizierteste. Amaru würde hier einen anderen Familiennamen erhalten als wir. Wieso? In den spanisch sprechenden Ländern haben alle zwei Familiennamen. Wir heissen nicht nur Alvarado sondern Alvarado Guevara. Hier in Ecuador behalten die Frauen nach der Heirat ihren Namen. Der neue Name nach der Geburt eines Kindes setzt sich am Beispiel von Leos Eltern zusammen. Leos Vater heisst mit Familienname «Alvarado Cuesta». Seine Mutter heisst zum Familienname «Guevara Peña». Nun wird der erste Name des Vaters genommen, also Alvarado und der erste Name der Mutter, sprich Guevara angehängt. Die Kinder der beiden heissen somit Alvarado Guevara. So wissen die Leute auch, dass Leo der Sohn von Alirio Alvarado und Lastenia Guevara ist. Macht irgendwie Sinn oder?

Nun, weil ich vor mehr als 7 Jahren den Familiennamen von Leo übernommen habe und das Zivilstandesamt in Luzern damals mitgeteilt hat, dass Alvarado Guevara ein kompletter Name sei, heisse ich ja jetzt auch Isabelle Alvarado Guevara. Was macht das ecuadorianische System mit Amaru? Jetzt kommt das Problem, er würde hier Amaru Andrés «Alvarado Alvarado» heissen. Das wollten wir aus zwei Gründen nicht. Erstens können die Leute hier sehr gemein sein und ihn als «Bastard» bezeichnen. Die Leute könnten meinen, dass er von Geschwistern oder engen Familienmitglideren gezeugt wurde. Der zweite Grund ist, dass wir möchten, dass alle in unserer Familie gleich heissen. Hier auf dem Zivilstandesamt und auf der Schweizer-Bodschsft in Quito meinten sie, dass sie noch nie so einen Fall hatten und dass wir ein Gesetzesauszug, welcher bestätigt, dass in der Schweiz der Name des Vaters oder der Mutter für das Kind übernommen werden kann, vorweisen müssen. Dieser Gesetzesauszug muss in der Schweiz von einem Notar beglaubigt und vom Kanton Luzern apostilliert werden. Natürlich muss noch ein anerkannter Übersetzer das ganze auf Spanisch übersetzen…

Es wurde uns mitgeteilt, dass die Ausstellung des Reisepasses für Amaru etwa 2-3 Monate in Anspruch nimmt…

Ihr seht, uns wird nicht langweilig. Auf unserem Land in Rio Negro ist vieles paradiesisch aber wenn wir hier mit den Behörden zu tun haben, dann ist alles etwas weniger romantisch…

Auch müssen wir noch unser Heiratsdokument ändern. Vor 7 Jahren haben sie mich als Russin hier eingetragen (weiss Gott wieso?) und zusätzlich bin ich momentan ohne Aufenthaltsbewilligung in Ecuador. Ich hatte nur ein Visum für 6 Monate. Wegen Covid sind die entsprechenden Behörde  nicht erreichbar.

Wir werden in den nächten 1-2 Wochen nach Quito reisen. Dort dürfen wir bei Katia wohnen und können so in Ruhe den ganzen bürokratischen Kram erledigen. Die Massnahmen gegen Covid wurden jedoch wieder verschärft. Es gibt sehr viele Fälle in den grossen Städten. Wir hoffen, dass wir trotzdem mit allen Behörden unsere Anliegen erledigen können.

Drückt uns die Daumen, dass wir so schnell wie möglich alles erledigen können, um euch bald wieder zu sehen.

Wir hoffen seeeehr, dass wir anfang September wieder in der Schweiz sind. Seit Amaru auf der Welt ist, habe ich doch etwas Heimweh. Ich möchte gerne mein kleines, grosses Glück mit euch teilen.

Aber wir sind unendlich dankbar für die extra Familienzeit und wir geniessen die wunderschöne, aber auch fordernde Stunden zu viert. Wir pendeln uns immer mehr ein.

Danke euch allen für die wunderschönen Nachrichten und Glückwünsche. Danke liebe Sina fürs Versenden der Geburtskarten und liebe Kathrin, liebe Ruth und lieber Alexander, herzlichen Dank für die tollen Geburtstafeln. Danke liebe Jessica für die Hammerüberraschung meinen Bauch kurz vor der Geburt noch anzumalen.

Danke auch ganz fest an meine Eltern, welche uns nun mit Notar usw. in der Schweiz helfen.

Alles liebe Familie Alvarado Guevara

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .