Das Universum und seine Überraschungen…

Wenn etwas nicht so klappt wie vorgesehen, dann wartet noch etwas besseres auf dich.

Unzählige Male habe ich genau das auf meinen Reisen schon erlebt. Auch dieses Mal vertrauten wir darauf, dass der da oben, der die Fäden zieht, schon alles richtig macht.

Dank der Verzögerung des Geburtsregisterauszugs konnte Leo noch seine drei Lieder, welche er hier geschrieben und komponiert hat, professionell in einem Studio in Quito aufnehmen. Dort traf er auch Leute, die ihn in seinem Buchprojekt unterstützen wollen und sogar daraus ein Videogame kreieren möchten. Sind wir gespannt, was sich alles daraus ergeben mag. Ich bin unendlich stolz auf Leo, dass seine Träume langsam Wirklichkeit werden.

Und was hat auf mich gewartet dank der verzögerten Heimreise?

Wie einige von euch wissen, habe ich seit ca. 2 Jahren eine Geschwullst am rechten mittleren Zehen. Da wir vermuteten, dass es ein Hühnerauge ist, liess ich einen Teil der Geschwullst von einem Podologen abtragen. Danach verschloss sich die Wunde nie wieder – trotz Besuch beim Wundspezialisten. Ich war bei fünf Chirurgen, sogar nach Zürich bin ich deswegen gereist. Ich musste ein MRI machen lassen und anhand dessen wurde mir mitgeteilt, dass es sich um einen wahrscheinlich gutartigen Tumor handelt. Dieser solle umgehend herausoperiert werden. Dafür müsse ein Teil des Zehenknochens weggenommen werden und der Zeh müsse mit einer Schraube danach steif gemacht werden. Eine Biopsie wurde nie gemacht, da laut Ärzten die Entnahme des Gewebes grösseren Schaden anrichten würde.

Ich gab mich damit nicht zufrieden und wünschte mir, dass ich in meiner Zeit hier in Ecuador Heilung erfahren darf. Ich besuchte einen Naturarzt und ein Schamane, aber beide konnten mir nicht helfen. Das Klima und das Barfusslaufe half meiner Wunde zwischen den Zehen, um sich zu verkrusten. So konnte ich ohne Schmerzen spazieren gehen. Die Geschwullst wurde aber in den vergangenen Wochen grösser. Ich spielte schon mit dem Gedanken aufzugeben und doch eine OP zu planen. Doch dann hatte meine Schwiegermutter eine Idee. Wir sollten unbedingt noch zu einem bekannten Dermatologen in Ambato gehen. Da wir ja sowieso in Ambato den Dokumentenkrieg vor uns hatten, kombinierten wir gleich den Besuch bei Herr Dr. Jorge Camacho.

Er begutachtete meinen Zehen und schüttelte nur den Kopf. Tumor? Teilamputieren? Keinesfalls. Seiner Meinung nach sei es eine Hyperkeratose, welche mit einer giftgrünen Flüssigkeit innert einer Woche weg gebracht werden kann. Aber zu erst brannte er die Oberfläche mit einem Radiofrequenzgerät ab. Dann trug er das Mittel auf und innert Sekunden war die Geschwullst schon kleiner und die Hornhaut an meinem ganzen Fuss war weg. Ich solle Ihm vertrauen und an die Heilung glauben. Jeden Tag solle ich das giftgrüne Mittel am ganzen Fuss einreiben. In ein bis zwei Wochen würde die Hyperkeratose mit der Haut weg fallen. Jetzt, nach gut einer Woche ist alles am trocknen und bald fällt die Haut an der entsprechenden Stelle weg. Mein Fuss hat keine Hornhaut mehr und ist Babyweich. Ich bin überglücklich und gespannt, wie das Endresultat aussehen wird.

Und jetzt nochmals: Wenn etwas nicht klappt wie vorgesehen, dann wartet etwas besseres auf dich.

Leider hat es mit dem Hühnerstall in Ruswil nicht geklappt. Das AirBnB ist bei unserer Rückreise schon vermietet. Da wir von Haus zu Haus am Dienstag eine Reise von fast 24h vor uns haben, und wir am 2.9 erst um 19 Uhr in Kloten ankommen, ist eine Reise in den Hasliberg, Seelisberg, nach Lungern oder Engelberg etc. einfach zu lang oder aufwändig. Ich danke aber allen nochmals ganz herzlich für die vielen Ferienwohnungsangebote.

Nun gut, kurz überfiel mich die Angst. Wo könnten wir denn hin für die 10 Tage? Ich meldete mich bei den Untermietern unserer Wohnung. Sie überlegten kurz und teilten mir mit, dass  sie auf den 2.9 die Wohnung freigeben könnten. Ich sagte ihnen, dass ich noch bis Mittag warten möchte, vielleicht käme noch ein Angebot von jemandem. Die Untermieter meinten aber, dass sie jetzt schon den Auszug geplant hätten. Dann um 11.53 Uhr der überraschende Anruf von Nora. Ihre Eltern würden am 1.9 in die Ferien gehen und wir könnten ihr ganzes Haus mit Garten, welches in Eschenbach liegt, für die 10 Tage benützen. Zusätzlich wird eine liebe Freundin uns mit ihrem grossen Auto und Kindersitzen in Kloten abholen komnen. Unglaubliche Dankbarkeit und Freude spüren wir. Es ist so schön, auf so viele liebe Menschen um uns herum zählen zu können.

Das Universum und seine Überraschungen…

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